In der bewegten See ist mit der Steuerung und dem Ruder alles ok. Mit der Genua und dem Besansegel düsen wir in Küstennähe Richtung Leba. Wir bekommen mal wieder viele Kilometer menschenleeren Sandstrand zu sehen. Um 12 Uhr dreht der Wind kontinuierlich innerhalb einer Viertelstunde auf Nordwest. Das heißt für uns wir ziehen raus auf See, damit wir hoch am Wind gegen 15 Uhr auf Leba zusteuern können. Es frischt auf 25 Knoten Wind auf und die Bewölkung nimmt zu. Um 17 Uhr liegt Leba voraus, wir wissen zu diesem Zeitpunkt schon das wir, beim Einlaufen in den Hafen wegen der 2-3 m flachen Einfahrt und starkem Wind, mit starkem Seegang rechnen müssen. Wir setzen Großsegel und Genua und bergen das Besansegel. Es ist mucksmäuschenstill auf der Malu, die Anspannung bei uns Beiden ist sehr groß, sehen wir doch was sich da vor uns auftürmt. Über uns zieht ein dickes Wolkenband vorbei. Mit stehenden Segeln laufen wir in die Hafeneinfahrt ein und werden von der einlaufenden Welle noch 200 Meter begleitet. Auf der Mole stehen die Leute und fotografieren und wir hoffen, dass wir heile ankommen und denken gar nicht darüber nach, welchen spektakulären Anblick wir da gerade bieten. Erst im hinteren Teil des Hafens bergen wir die Segel und fahren ein in den Sportboothafen. Dieser liegt im Grünen und geschützt hinter einer dicken Mole, an der die Gischt der Wellen hoch peitscht.
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Wir machen uns entspannt, bei sonnigem Wetter auf nach Darlowo oder Ustka. Das militärische Sperrgebiet kann heute und morgen lt. Nautical Warning Polen, gefahrlos durchfahren werden. Der Wind mit 15 Knoten aus nördlicher Richtung verlangt von uns einen Kurs „Hart am Wind“ auf die Küste zu. Also machen wir eine Kursänderung auf 325° um uns mindestens in 2 Std. von der Küste frei zu segeln. Bei 40° „Am Wind Kurs“ stampfen wir uns trotz 3,5 Knoten immer wieder in der Welle fest. Nun muss Dino wieder zur Unterstützung ran.
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Dort angekommen, empfängt uns ein entspannter Hafenmeister und ein super netter Wirt auf einem Restaurantschiff. Wir nehmen nicht nur den Anleger dort ein sondern ordern auch ein tolles in Butter gebratenes Schnitzel mit hervorragenden Bratkartoffeln. Da Robert weiß, dass es morgen Starkwind gibt, machen wir direkt 2 Nächte klar.

Naturschaukel
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Pferde am Strand
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Eigentlich wollten wir ja um Zingst herum in eine Ankerbucht auf der Insel Rügen, da aber der Wind uns gut voran brachte, beschlossen wir unterwegs bis nach Hiddensee hoch zu segeln, um dann vor dem Kap Arkona nach Hiddensee einzubiegen. Das es allerdings dann vor unserer Einfahrt in das Boddengewässer schon stockfinstere Nacht sein wird, wurde uns erst so allmählich klar.
Ein Bodden ist ein vom offenen Meer durch Landzungen abgetrenntes Küstengewässer an der Ostsee. Oft besteht nur eine schmale Verbindung. Eine kleinere Bucht innerhalb dieser Bodden wird auch als Wiek bezeichnet.Durch Küstenausgleich seit der letzten Eiszeit, lagerten sich durch die Erosion abgetragene Materialien der Küste in anderen Gebieten wieder an. Es entstanden somit die typischen Landzungen der südlichen Ostseeküste und die dahinter liegenden Boddengewässer. So gesehen sind die Boddengewässer – in geologischen Zeiträumen betrachtet – sehr junge Bildungen. Sie haben einen geringeren Salzgehalt als die Ostsee, da einmündende Fließgewässer laufend Süßwasser liefern und der Wasseraustausch mit dem offenen Meer lediglich über die Flutrinnen erfolgen kann. Es entstand eine weltweit einzigartige Flora und Fauna.
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